Am 12.10.2022 fand in der Sporthalle für die Klassen BVJ22 E1-3, MT22A GD22A, VK21D und LG21A eine Veranstaltung zur Gewaltprävention statt.
Es waren fünf Personen anwesend, die von ihren vermeintlichen Erfahrungen mit Gewalt sprechen sollten: Richard Solomon, dessen bester Freund von einer Neonazi-Gruppe derart verprügelt wurde, dass er heute im Rollstuhl sitzt. Nicole Seidler, die gemeinsam mit einer Freundin durch ihr Mobbing eine Schülerin in den Selbstmord getrieben hat. Der Lehrer Harald Baumann, der in blinder Wut auf einen Schüler einschlug. Der rechtsextreme Klaus Lützek, der einen vietnamesischen Besitzer eines Lebensmittelladens sowie dessen 14-jährige Kassiererin derart zusammengeschlagen hat, dass sie nur knapp überlebt haben. Und Kathrin Wollschläger, die eine Vergewaltigung verhindert hat, aber dabei selber mit einer Glasflasche ins Gesicht geschlagen wurde.
Sie alle gaben nach einem Statement zum Thema Gewalt ihre Geschichten wieder, die aufwühlten, für Unverständnis sorgten, traurig und auch wütend machten. Einige Schüler*innen hatten den Mut, den Erzählenden gegenüber ihren Standpunkt und ihre Meinung zu deren Handeln deutlich zu machen.
Nachdem alle von ihren Erfahrungen berichtet hatten, konnten die Schüler*innen sich mit jeweils einer der Personen noch in einen Austausch gehen und Fragen stellen. Anschließend sollten Bewertungsbögen zu den einzelnen Personen ausgefüllt werden, die dann dem Plenum vorgestellt wurden.
Nachdem das geschehen war, wurde aufgelöst, dass es sich bei der Veranstaltung um ein Theaterstück handelte. Die Geschichten seien zwar so oder ähnlich in Deutschland passiert, aber es seien nicht die Geschichten der fünf Schauspieler*innen.
Obwohl es am Ende zu dieser Auflösung kam, war die Veranstaltung sehr besonders, bewegend und emotional – vor allem auch durch die Offenheit der Schüler*innen.
Autorin: T. Tews