Lösungs-Lounge
Mit kollegialer Fallberatung gegen Diskriminierung
Liebe Lernende, Lehrende und Angestellte,
im Rahmen unseres Projekts „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ laden wir Euch herzlich zur Teilnahme an einer Kollegialen Fallberatung ein.
Wann: Mittwoch, 04. 12. 2024 um 15:30
Wo: Raum 3.19
Wir freuen uns auf Euch und auf einen inspirierenden Austausch!
Damit wir besser planen können, bitten wir darum, euch unter mueller@bbs3-halle.de anzumelden.
Herzliche Grüße
Bernd Müller (& Tina Tews)
Was ist kollegiale Fallberatung
Wir führen oft informelle Problemgespräche. Wir jammern und schimpfen, lassen Dampf ab. Hinterher sind wir auch nicht schlauer und haben keine neuen Handlungsansätze.
Das gilt besonders für Situationen in denen Diskriminierung eine Rolle spielt.
Die Kollegiale Fallberatung oder auch Intervision schafft einen klare, zeitlich begrenzte Struktur um gemeinsam schwierige Situationen zu besprechen:
Ein Kollegiales Beratungsgespräch ist modular aufgebaut und dauert maximal eine Stunde.
Es gliedert sich in sechs Phasen, deren zeitliche und thematische Abfolge festgelegt ist und in denen die Beteiligten verschiedene Aufgaben erfüllen:
1. Casting: Die Moderation leitet die Besetzung der Rolle des Fallerzählers an. Fallerzähler kann jeder werden, der für ein Schlüsselthema oder eine schwierige Situation neue Perspektiven oder Lösungsideen erhalten möchte.
2. Spontanerzählung: Der Fallerzähler berichtet in 5 Minuten aus dem Stand von einem Fall, einem Thema, einer Situation mit großer persönlicher Relevanz.
3. Schlüsselfrage formulieren: Die ideale Schlüsselfrage richtet sich vom Fallerzähler an die Berater und bezieht sich auf veränderbares Verhalten oder Erleben, in dem Sinne: „Was kann ich tun, um etwas zu erreichen, zu verändern oder zu verhindern?“
4. Methodenwahl: Die Moderation unterstützt das Team darin, eine zur Schlüsselfrage passende Methode aus einem ganzen Bündel von Beratungsmethoden auszuwählen. Der Fallerzähler kann hier aktiv mitwirken.
5. Beratung: Die Berater teilen entsprechend der gewählten Methode ihre persönlichen Gedanken, Gefühle und Erfahrungen mit und entwickeln gemeinsam Ideen. Kleine Lösungen können große Wirkung haben. Die Lösung kann auch ganz woanders liegen als ihre Ursache. Es sind fast immer mehrere Lösungen denkbar. Der Fallerzähler hört in dieser Phase nur zu und lässt die Lösungsansätze der Berater auf sich wirken!
6. Abschluss: Zum Abschluss der Kollegialen Beratung zieht der Fallerzähler Bilanz und gibt optional ein persönliches Feedback zu den Beiträgen der Berater.
Vorteile der Methode
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Perspektivwechsel: Der Fallgeber profitiert von unterschiedlichen Blickwinkeln.
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Struktur: Der klare Ablauf verhindert Chaos und sorgt für zielgerichtetes Arbeiten.
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Selbsthilfe: Die Methode funktioniert ohne externe Experten.
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Lernchance: Alle Beteiligten können von den Diskussionen und den Fällen der anderen profitieren.